Foto: jBM
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45 Jahre jBM
Unsere kleine Geschichte
Die Herkunft des jungen Blasorchesters Marl lässt sich aus den spezifischen Gegebenheiten seiner Heimat, des Ruhrgebietes, ableiten und ist ein Abbild des musikalischen Strukturwandels in dieser Region.
Das Sterben der Militärmusik nach 1918 durch den verlorenen Krieg führte zu einem Neuanfang und zur Gründung vieler Werkskapellen im Ruhrgebiet. Ab den 1960er Jahren bedeutete die Aufgabe vieler Zechen und großindustrieller Betriebe aufgrund des weitreichenden Strukturwandels auch das Ende vieler Werkschöre und Bergmannskapellen in der Region. Deren Tradition fortzuführen war in der Folgezeit nun die Aufgabe privater Musikvereine.
Bernhard Dahlhaus, der jahrelang selbst im Marler Bergwerk “Auguste Victoria” tätig war, gründete in Marl im Jahr 1979 die „Jugendbläser St. Josef“ mit dem Ziel, jungen Musikerinnen und Musikern aus der gleichnamigen katholischen Kirchengemeinde und ihrem Umfeld im Stadtteil Drewer die traditionelle Blasmusik näher zu bringen. Mit der Zeit entwickelten sich die Jugendbläser zu einem sinfonischen Blasorchester weiter, wie es für viele zu dieser Zeit in privater Initiative neu gegründeten Bläserensembles prägend ist, so dass 1994 die Umbenennung in “junges Blasorchester Marl” erfolgte.
Das jBM steht damit exemplarisch für die vorerst letzte Entwicklungsphase der orchestralen Blasmusik vom militärischen über den arbeitsbezogen-industriellen hin zum bürgerlich-zivilen Kontext.
Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum (September 2004)